Dachdämmung
Dachdämmung: Energieverluste stoppen und Wohnkomfort gewinnen
Physikalisch bedingt steigt Wärme nach oben. Ein ungedämmtes Dach ist somit eine der größten Energieverlustquellen eines Gebäudes, verantwortlich für bis zu 20 % der Heizkosten. Die Dämmung des Daches oder der obersten Geschossdecke ist daher eine der rentabelsten Sanierungsmaßnahmen. Sie schützt nicht nur vor Kälte im Winter, sondern bietet auch einen essenziellen Hitzeschutz im Sommer, was den Wohnkomfort im Dachgeschoss erheblich verbessert.
Vorteile der Dachdämmung
- Heizkostenersparnis: Senken Sie Ihren Energieverbrauch um bis zu 20 %.
- Sommerlicher Hitzeschutz: Hält Dachräume an heißen Tagen spürbar kühler.
- Wohnraumerweiterung: Ermöglicht die Nutzung des Dachbodens als komfortablen Wohn- oder Arbeitsbereich.
- Schutz der Bausubstanz: Verhindert Kondensatbildung und schützt die Dachkonstruktion vor Feuchtigkeit und Schimmel.
- Gesetzliche Anforderungen: Erfüllt die Dämmpflicht des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) für unbeheizte Dachböden.
Dämmmethoden: Welche ist die richtige?
Die Wahl der Methode hängt von der Nutzung des Dachbodens und dem Zustand des Daches ab.
1. Aufsparrendämmung
Die Dämmung wird von außen auf den Dachsparren verlegt. Dies ist die bauphysikalisch beste, aber auch teuerste Methode, da das Dach neu eingedeckt werden muss.
- Vorteile: Wärmebrückenfreie Dämmschicht, idealer Hitzeschutz, sichtbare Sparren im Innenraum möglich.
- Ideal für: Neubauten und Dachsanierungen, bei denen die Eindeckung ohnehin erneuert wird.
2. Zwischensparrendämmung
Das Dämmmaterial wird von innen zwischen die Dachsparren geklemmt. Dies ist eine kostengünstige und verbreitete Methode für den nachträglichen Einbau.
- Vorteile: Gute Dämmwirkung, einfache Umsetzung.
- Wichtig: Die Sparren stellen Wärmebrücken dar. Für hohe Effizienz ist oft eine zusätzliche Untersparrendämmung notwendig.
3. Dämmung der obersten Geschossdecke (OGD)
Wird der Dachboden nicht als Wohnraum genutzt, ist dies die wirtschaftlichste Variante. Das Dämmmaterial wird einfach auf dem Boden des Dachbodens ausgelegt.
- Vorteile: Enormes Einsparpotenzial bei geringen Kosten, schnelle Amortisation.
- Gesetzliche Pflicht: Laut GEG bei Eigentümerwechsel für zugängliche, unbeheizte Dachböden vorgeschrieben.
Bauphysikalische Grundlagen: Luftdichtheit & Dampfbremse
Eine fachgerechte Dachdämmung erfordert eine luftdichte Ebene auf der warmen Seite der Dämmung. Eine Dampfbremsfolie verhindert, dass feuchte Raumluft in die Dämmung eindringt und dort kondensiert. Fehler bei der Verklebung von Anschlüssen und Überlappungen sind eine häufige Ursache für schwere Bauschäden und müssen durch sorgfältige Arbeit vermieden werden. Die Qualität wird durch einen Blower-Door-Test nachgewiesen.
Förderung für die Dachdämmung
Die Dachdämmung wird über die BEG als Einzelmaßnahme gefördert:
- 15 % Basiszuschuss für Material und Montage.
- +5 % iSFP-Bonus bei Umsetzung im Rahmen eines Sanierungsfahrplans.
- Gesamtförderung: bis zu 20 % der Investitionskosten.
Als Energieberater unterstützen wir Sie bei der Planung und der Beantragung der Fördermittel.