Fenstertausch

Fenstertausch: Mehr als nur eine klare Sicht

Veraltete Fenster sind eine der signifikantesten Schwachstellen in der thermischen Hülle eines Gebäudes und können für bis zu 20 % des gesamten Wärmeverlusts verantwortlich sein. Der Austausch gegen moderne Fenster mit 3-fach-Wärmeschutzverglasung ist eine hocheffektive Sanierungsmaßnahme, die nicht nur die Energiebilanz optimiert, sondern auch den Wohnkomfort, Schallschutz und Einbruchschutz maßgeblich verbessert.

Die Vorteile moderner Fenster im Detail

Verbesserte Energieeffizienz: Der U-Wert (Wärmedurchgangskoeffizient) moderner Fenster liegt bei ca. 0,8 W/m²K, während alte Fenster oft Werte über 2,7 W/m²K aufweisen. Dies reduziert die Heizkosten erheblich.
Gesteigerter Wohnkomfort: Die höhere Oberflächentemperatur an der Innenseite der Scheibe verhindert Kaltluftschleier und unangenehme Zuglufterscheinungen, was zu einem behaglichen Raumklima führt.
Schallschutz: Moderne Fensterkonstruktionen reduzieren den Lärm von außen erheblich.
Einbruchhemmung: Neue Fenster bieten verbesserte Verriegelungsmechanismen und Sicherheitsstandards.
Schimmelprävention: Durch die wärmeren Oberflächen wird die Kondenswasserbildung minimiert, was dem Schimmelwachstum die Grundlage entzieht.

Materialien und ihre Eigenschaften

Die Wahl des Rahmenmaterials beeinflusst Optik, Langlebigkeit und Pflegeaufwand:

Kunststoff: Bietet ein exzellentes Preis-Leistungs-Verhältnis, ist pflegeleicht, langlebig und in vielen Designs verfügbar.
Holz: Überzeugt durch eine natürliche Ästhetik und gute Dämmeigenschaften, erfordert jedoch regelmäßige Pflegeanstriche.
Aluminium: Extrem robust, witterungsbeständig und ideal für große, moderne Glasflächen, aber teurer in der Anschaffung.
Holz-Aluminium: Die Premium-Lösung, die die warme Optik von Holz im Innenraum mit der Witterungsbeständigkeit von Aluminium außen kombiniert.

Fachgerechter Einbau und Lüftungskonzept

Ein Fenstertausch verändert die bauphysikalischen Gegebenheiten des Gebäudes. Ein fachgerechter, luftdichter Einbau nach den anerkannten Regeln der Technik (RAL-Montage) ist entscheidend, um Wärmebrücken zu vermeiden und die Dämmwirkung zu garantieren.

Da die Gebäudehülle nach dem Tausch deutlich dichter ist, ist die Erstellung eines Lüftungskonzepts nach DIN 1946-6 gesetzlich vorgeschrieben. Dieses stellt sicher, dass weiterhin ein ausreichender Luftwechsel zum Abtransport von Feuchtigkeit und zur Sicherstellung der Lufthygiene stattfindet, um Schimmelschäden vorzubeugen.

Kosten und Förderung

Rechnen Sie mit Kosten zwischen 700 und 1.500 Euro pro Fenster, inklusive fachgerechtem Einbau.

BAFA-Zuschuss (BEG EM): 15 % auf die förderfähigen Kosten.
iSFP-Bonus: Weitere 5 %, wenn die Maßnahme Teil eines Individuellen Sanierungsfahrplans (iSFP) ist.
Maximale Förderung: Bis zu 20 % von maximal 30.000 € förderfähigen Kosten pro Wohneinheit, was einem Zuschuss von bis zu 6.000 € entspricht.